Das Geburtshaus von Georg Friedrich Händel, der unter anderem den »Messias« mit dem weltbekannten Chor »Halleluja« komponierte, ist heute das Zentrum des Hallenser Musikmuseums. Der Komponist gilt als einer der bedeutendsten Musiker der Geschichte, um den sich Deutsche und Engländer gerne streiten, denn er wurde zwar 1685 in Halle geboren, verstarb aber 1759 in London. Das Gebäude wird um 1560 erstmals erwähnt, kommt 100 Jahre später in den Besitz von Händels Vater Georg, der hier einen Weinausschank errichten will, was ihm die Stadt aber untersagt. Nach dem Tod des Vaters und dem Weggang des Komponisten wird das Gebäude auf verschiedene Bewohner aufgeteilt. 1782 muss es zwangsversteigert werden und durchlebt Zeiten der unterschiedlichsten Nutzungen. Ab 1922 bemüht sich der Hallesche Händel-Verein um den Erwerb, aber erst 1937 kauft die Stadt das Gebäude, um ein Musikmuseum einzurichten. Nach Renovierung, Erweiterung und Umbauten zeigt das Händelhaus heute auch historische Instrumente, wertvolle Originale der Musikgeschichte und widmet sich in Sonderausstellungen unterschiedlichsten Aspekten der Musikstadt Halle.