Klassenfahrt nach Wien – Erfahrungsbericht einer 10. Klasse

Sachertorte, Österreich Fahne, Donau im Hintergrund

Eine Woche Wien für unsere 10. Klasse aus Baden-Württemberg wurde zu einer unvergesslichen Mischung aus Kultur, Geschichte, Gemeinschaft und einer gehörigen Portion Spaß. Im Mai, bei angenehmen Temperaturen und viel Sonnenschein, machten sich 25 Schüler:innen und zwei Lehrkräfte per Bahn auf den Weg in die österreichische Hauptstadt. Ziel: Lernen außerhalb des Klassenzimmers, ganz praktisch, ganz nah dran. Der Erfahrungsbericht zeigt, wie sich eine fünftägige Klassenfahrt nach Wien gestalten lässt, welche Highlights unsere Jugendlichen besonders begeistert haben und warum Wien auf keiner Reiseliste fehlen sollte.

Anreise & Ankunft in Wien

Montagmorgen, kurz vor acht Uhr, der Bahnhof in Stuttgart: Aufgeregtes Stimmengewirr, Rollkoffer und Rucksäcke, letzte Anrufe der Eltern und mittendrin wir: die Klasse 10b. Pünktlich fuhr unser Zug Richtung Wien ab, inklusive Umstieg in München. Die Bahnreise bot Gelegenheit, gemeinsam Spiele zu spielen, Musik zu hören oder einfach aus dem Fenster zu schauen und die Landschaft zu genießen. Für viele war es die erste Zugreise über Landesgrenzen hinweg. Ein Erlebnis für sich.

Am Nachmittag erreichten wir den Wiener Hauptbahnhof. Von dort ging es mit der U-Bahn zum Meininger Hotel Franz nahe dem Donaukanal. Das Einchecken verlief reibungslos, die Zimmer waren modern, sauber und boten genug Platz auch für kleine Gruppen. Besonders geschätzt wurde die zentrale Lage. Viele Sehenswürdigkeiten waren fußläufig oder mit wenigen Stationen erreichbar.

Nach dem Bezug der Zimmer folgte ein kurzer Orientierungsspaziergang in der Umgebung. Anschließend trafen sich alle in der Lobby, um gemeinsam die nächsten Tage zu planen. Zum Auftakt aßen wir in einem nahegelegenen Gruppenrestaurant, wo typisch österreichische Küche serviert wurde. Wiener Schnitzel, Kaiserschmarrn und Apfelsaftschorle – ein gelungener Einstieg.

Tagesprogramm & Highlights

Dienstag – Kultur & Geschichte erleben

Der Dienstag begann mit einem Frühstück im Hotel, ein reichhaltiges Buffet, das keine Wünsche offenließ. Um 9:30 Uhr starteten wir mit einer zweistündigen Stadtführung, geleitet von der großartigen Helga Fülop. Mit ihrer lebhaften Art, feinem Humor und historischem Detailwissen begeisterte sie nicht nur die Lehrkräfte, sondern auch unsere Schüler:innen. Sie führte uns über den Stephansplatz, vorbei an der Hofburg, erklärte die Geschichte des Kaiserreichs und hatte zu fast jeder Straßenecke eine Anekdote parat. Am Ende der Führung war klar: Wien ist weit mehr als Walzer und Sachertorte.

Nach einer Mittagspause in Kleingruppen, viele nutzten die Zeit für einen Snack im MuseumsQuartier oder an einem Würstelstand, ging es am Nachmittag ins Haus der Geschichte Österreichs. Dort erwartete uns eine spannende Führung mit Fokus auf die Zeit des Nationalsozialismus. Das interaktive Ausstellungskonzept regte zur Diskussion an, besonders die Audio-Interviews mit Zeitzeug:innen hinterließen einen bleibenden Eindruck. Für den Abend war freie Zeit vorgesehen. Einige Schüler:innen besuchten mit uns Lehrkräften die Donauinsel, andere erkundeten den Naschmarkt.

Mittwoch – Schloss & Prater

Der Mittwoch begann majestätisch: Ziel war Schloss Schönbrunn, das wir vormittags besichtigten. In Kleingruppen bewegten wir uns durch das weitläufige Gelände, bewunderten die barocken Innenräume und genossen den Blick vom Gloriette-Hügel über ganz Wien. Besonders das Kindermuseum, das Einblicke in das Leben von Kaiserkindern gab, fand großen Anklang.

Nach dem Picknick im Schlosspark stand am Nachmittag der Wiener Prater auf dem Programm. Trotz einsetzendem Nieselregen ließen sich viele die Fahrt mit dem berühmten Riesenrad nicht entgehen. Andere erkundeten die Achterbahnen oder genossen einfach das bunte Treiben. Der Tag klang aus bei einem gemeinsamen Abendessen in einem urigen Gasthaus mit Holzvertäfelung und freundlichem Service.

Donnerstag – Museen & Kreativität

Donnerstagvormittag stand das Technische Museum auf dem Plan – ein echtes Highlight für unsere Tüftler:innen. Von alten Lokomotiven über Experimente mit Strom bis hin zu Zukunftsvisionen war alles dabei. Im Anschluss blieb Zeit für individuelle Museumsbesuche. Einige zog es in die Albertina, andere ins mumok oder zum Hundertwasserhaus.

Am späten Nachmittag nahmen wir an einem kreativen Workshop im MuseumsQuartier teil. Unter Anleitung einer Künstlerin entstanden Collagen, inspiriert von Eindrücken der Reise. Eine willkommene Abwechslung und tolle Erinnerung zum Mitnehmen.

Den letzten Abend verbrachten wir gemeinsam in einem Restaurant mit Blick auf die Donau. Einige Schüler:innen hatten kleine Dankesreden vorbereitet, andere organisierten ein Quiz zur Reise. Es wurde viel gelacht und gemeinsam auf fünf intensive Tage zurückgeblickt.

Abendgestaltung & Unterbringung

Das Meininger Hotel Franz entpuppte sich als ideal für Schulklassen: sichere Umgebung, gutes Frühstück, freundliches Personal. Besonders hilfreich: ein Gruppenraum, in dem wir uns abends zu Reflexionsrunden trafen. WLAN war stabil, Zimmer sauber und die Betten bequem.

Die Abendgestaltung war eine bunte Mischung: zwei Mal gingen wir gemeinsam essen, einmal machten wir eine abendliche Stadtrunde mit Blick auf das beleuchtete Rathaus, ein anderes Mal schauten wir gemeinsam einen Film im Gemeinschaftsraum. Wichtig war uns immer: genug Zeit für Gespräche, für Rückzug, aber auch für Gemeinschaft.

Perspektiven der Lehrkräfte & Schüler:innen

Was bleibt nach so einer Reise? Wir haben unsere Schüler:innen gefragt:

„Die Stadtführung mit Helga war mega – die hat so spannend erzählt, ich hab richtig zugehört.“ – Selin

„Schönbrunn war wie in einem Film. Ich hätte nie gedacht, dass mich Geschichte mal interessiert.“ – Julian

„Am coolsten war der letzte Abend – das Essen, die Reden, das Gefühl: Wir haben das zusammen geschafft.“ – Maya

Und auch wir Lehrkräfte ziehen ein positives Fazit:

„Wien bietet alles, was eine Klassenfahrt sinnvoll macht: gute Anbindung, lehrreiche Inhalte, sichere Strukturen und genug Raum für Eigenständigkeit.“

„Die Mischung aus geführten Programmpunkten und Freizeit hat super funktioniert. Besonders die Stimmen der Schüler:innen haben gezeigt: Sie haben nicht nur konsumiert, sondern reflektiert.“

Warum Wien sich lohnt

Wien ist eine Stadt, die Vergangenheit und Gegenwart verbindet. Für Schulklassen bedeutet das: Lernen in lebendiger Umgebung, neue Perspektiven, kulturelle Vielfalt. Ob Geschichts- oder Kunstunterricht, ob Technik oder Kulinarik, die Hauptstadt Österreichs bietet für jede Klassenstufe passende Anknüpfungspunkte.

Unser Tipp: Plant die Reise frühzeitig, wählt zentrale Unterkünfte wie das Meininger Hotel Franz, und bindet Schüler:innen in die Planung mit ein. Vor allem aber: Lasst Raum für Begegnungen, für Überraschungen, denn genau darin liegt der wahre Wert einer Klassenfahrt.

Picture of Corinna Hamann

Corinna Hamann

Seit fast 10 Jahren bin ich bei hauptstadtreisen dabei und leite heute das engagierte Team. Mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Programmplanung für Gruppen und Klassen kenne ich die Bedürfnisse von Lehrkräften und Schülern ganz genau. Als leidenschaftliche Reisende habe ich schon viele Ecken der Welt entdeckt – Inspiration für kreative und praxisnahe Klassenfahrtskonzepte.

Teilen

Mehr News & Tips